Newsletter 18/2018
Geheimdienstveteranen warnen vor wachsendem Risiko von Feindseligkeiten zwischen USA und Iran auf der Basis von Falschmeldungen
Mit unserem heutigen Newsletter verbreiten wir ein höchst aktuelles Memorandum von einer Reihe ehemaliger führender US-Geheimdienstleute gerichtet an Präsident Donald Trump. Die Autorinnen und Autoren dieses dramatischen Appells sehen sich an die Monate vor dem US-amerikanischen Angriff auf den Irak im März 2003 erinnert. Inzwischen ist es ja weltweit bekannt, dass nahezu alle damals als Kriegsgründe angegebenen Argumente „Fake News“ waren. Ebenso ist es inzwischen leider eine Binsenweisheit, dass dieser völkerrechtlich absolut nicht gerechtfertigte Angriff auf den Irak Entwicklungen ausgelöst hat, welche den gesamten Nahen Osten und die ganze Welt nach wie vor in Atem halten. Der Sturz des Diktators Saddam Hussein hat nicht nur den Irak in eine Dauerkrise gestürzt sondern auch die Lage in der gesamten Golfregion dramatisch verschlechtert. Dass der Islamische Staat (IS) letztendlich dem irakischen Chaos seine Entstehung „verdankt“ ist ebenfalls inzwischen eine weit verbreitete Binsenweisheit wie auch die Tatsache, dass der unüberlegte Angriff auf den Irak letztlich den Iran, der nun von den USA, Israel und Saudi Arabien als Todfeind betrachtet wird, als Regionalmacht gestärkt hat. Die erfahrenen Kriegsveteranen verweisen darauf, dass es eine lange Tradition von falschen und widersprüchlichen US-amerikanischen Aktionen im Nahen und Fernen Osten gegeben hat, und warnen davor, dass eine weitere Eskalation gegenüber dem Iran einen Krieg auslösen könnte, der weit über die betroffene Region hinausgehen könnte.
Nach der Überzeugung dieser höchst erfahrenen Geheimdienstprofis führt einfach kein Weg an Verhandlungen zur Lösung regionaler und internationaler Konflikte vorbei. Dem ist wahrlich nichts hinzuzufügen …
Fritz Edlinger
Herausgeber
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