Newsletter 54/2023: Johannes Becker zu Macron, EU-China und die Zukunft der EU
Die – großteils kritischen und polemischen – europäischen Kommentare zum jüngsten Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in China habe ich zum Anlass zu einem ausführlichen Gespräch mit dem deutschen Friedensforscher und Frankreichkenner Johannes Becker genommen. Becker beklagt die in den letzten Jahren immer stärker gewordene Abhängigkeit Europas von den USA, die auch dazu geführt hat, dass die EU in der Welt kaum mehr als eigenständige politische Kraft wahrgenommen wird. Die zuletzt auch deutlich schlechter gewordenen Beziehungen Europas zu China sind hier ein höchst bedenkliches Beispiel. Es kann absolut nicht im ureigenen europäischen Interesse liegen, sich in einen globalen Machtkonflikt hineinzuziehen lassen. Die Rolle eines „repazifierten“ Europas sieht Becker in einem sozialen Projekt des internationalen Ausgleichs und der Mediation.
Ein spannendes Gespräch, welches nicht nur die völlig fehlgeleitete EU-Politik kritisiert sondern auch die weitgehend gleichgeschaltene Berichterstattung in den meisten Mainstreammedien.
Abschließend möchte ich nochmals auf unser in den nächsten Tagen erscheinendes Heft II/2023 verweisen, welches ich auch in einem vor zwei Tagen veröffentlichen Video präsentiert habe.
Mit besten Grüßen!
Fritz Edlinger
Herausgeber und Chefredakteur