Newsletter 19/2018

Zunahme des internationalen Waffenhandels hält an: 2017 gingen 32% in den Nahen Osten

Mit unserem heutigen Newsletter verbreiten wir die aktuelle Presseaussendung des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) sowie eine Kurzfassung davon, welche von der Redaktion des ORF verfasst worden ist. Die Statistik beweist, dass der in den frühen 2000er Jahren begonnene Aufwärtstrend anhält und der internationale Waffenhandel in der Periode 2013 bis 2017 um 10% höher lag als im Zeitraum 2008 bis 2012. Bei der Reihung der größten Exporteure gibt es keine Überraschung:

1. USA
2. Russland
3. Frankreich
4. Deutschland
5. China

Die Reihung der größten Importeure ist schon interessanter:

1. Indien
2. Saudi Arabien
3. Ägypten
4. Vereinigte Arabische Emirate
5. China

Dabei fällt vor allem auf, dass 32% der gesamten internationalen Waffenexporte in den Nahen Osten gehen. Dafür gibt meines Erachtens nach der internationale Kampf gegen den Terrorismus keine ausreichende Begründung, dieser muss ganz offensichtlich auch für regionale Machtkonflikte (siehe Konflikt Saudi Arabien-Iran sowie Jemenkrieg) herhalten.

Jedenfalls beweist diese Statistik und auch die Situation vor Ort die seit vielen Jahren immer wiederholte Analyse von Friedens- und KonfliktforscherInnen, dass nämlich Rüstung und Militarisierung auf keinen Fall mehr Sicherheit, sondern im Gegenteil mehr Unsicherheit und Gewalt produzieren.

Fritz Edlinger
Herausgeber

Anhänge:

Jede dritte Waffe für Nahen Osten

Asia and the Middle East lead rising trend in arms imports, US exports grow significantly, says SIPRI